Die Kristallstrukturen
Alle Steine, egal ob es sich um "edle" Steine wie Diamanten, Rubin, Smaragde und Saphire handelt, oder um "gewöhnliche" Granite oder "einfache" Kieselsteine, sind in ihrem Inneren aus Kristallen aufgebaut. Damit ist gemeint, das die Steine in einer bestimmten Ordnung wachsen, eine Ordnung, die innerhalb des Kristalles gleich bleibt.
Der Unterschied zwischen "edlen" und "unedlen" Steinen besteht in erste Linie daraus, daß bei den Edelsteinen die einzelnen Kristalle sehr groß werden können. Eine Bergkristallspitze besteht beispielsweise nur aus einen einzigen großen Kristall, während sich in einen Stück Granit Millionen von winzig kleinen Kristallen tummeln.
Wichtig für den Aufbau von Kristallen, ist es, daß sie ein lückenloses Gitter bilden können: Wenn das Gitter aus Kreisen aufgebaut wäre, dann wäre es nicht stabil, weil es so viele Lücken enthielte. Es könnte dem enormen Druck im Erdinnern nicht standhalten. Ein Gitter aus Quadraten, bzw. Würfeln hingegen, wäre enthielte keine Lücken und wäre daher sehr viel stabiler:
Gitter aus Kreisen Gitter aus Quadraten
Die 8 Kristallstrukturen
Die kubische Struktur
Die einfachste Struktur ist die kubische. Die Steine sehen wie Würfel mit gleich langen Seiten aus.
Die Hexagonale Struktur
Diese Steine sehen aus wie sechseckige Doppelpyramiden, manchmal mit Spitze, manchmal ohne.
Die trigonale Struktur
Das Dreieck ist die einfachste geometrische Form. Sie wird aus vier Achsen gebildet, von denen drei in einem Winkel von 120 Grad auf der gleichen Fläche liegen. Diese Steine sehen aus wie ein Dach.
Die tetragonale Struktur
Die innere Struktur ist rechteckig aufgebaut. Die Mineralien bilden in der Regel Säulen.
Die rhombische Struktur
Die innere Struktur dieser Kristalle ist rautenförmig. Manchmal auch sechseckig, da drei Rauten ein Sechseck ergeben.
Die monokline Struktur
Die Winkel, in denen die Flächen monokliner Kristalle zueinander stehen, sind stets ungleich 90 Grad. Die innere Struktur hat die Form eines Parallelogramms.
Die trikline Struktur
Diese Form wird aus drei Achsen von unterschiedlicher Länge gebildet, die alle im stumpfen Winkel zueinander stehen. Die Kristallstruktur hat nur schiefe Winkel.
Die amorphe Struktur
In der amorphen >gestaltlosen< Struktur sind die Pyramiden regellos ohne jede Symmetrie an den Ecken miteinander verbunden. Ebenso sind Fremdatome regellos integriert. Die Ursachen liegen in der zu schnellen Entstehung, das Mineral hatte keine Möglichkeit kristalline Strukturen zu bilden, oder es enthält zu viele verschiedene Stoffe die ineinander vermischt sind.